Der frühere Verteidigungsminister und zeitweise designierte Oppositionsführer Irakli Okruaschwili hat sich am Montag Abend in einem live übertragenen Interview erstmals zu den aktuellen Ereignissen in Georgien geäußert. Okruaschwili hält sich derzeit in Deutschland auf, kurz vor Beginn der Demonstrationen wurde er nach München ausgeflogen.
In dem Interview schlug Okruaschwili kämpferische Töne an. Er stellte die Frage, ob Präsident Saakaschwili nicht unter dem Einfluss bestimmter Menschen aus seinem Umfeld stehe, die ihn falsch beraten. Okruaschwili kündigte an, nicht mehr iin die Politik in Georgien zurückkehren zu wollen. Er zeigte sich überzeugt davon, dass Saakaschwili nicht mehr lange in Georgien regieren werde.
Zudem kündigte Okruaschwili an, sich gegen Gewalt aus dem Lager Saakaschwili wehren zu wollen und gegen jeden vorgehen zu wollen, der Gewalt gegen seine in Georgien gebliebene Familie ausübe.
Auch zu den Vorwürfen, er sei während der Zeit seiner Haft unter Drogen gesetzt worden, äußerte sich Okruaschwili. Er könne dies nicht beweisen, es sei ihm aber in der Zeit in Haft gesundheitlich nicht gut gegangen, so Okruaschwili.