Regierung Saakaschwili treibt zweite Welle von Flüchtlingsfamilien aus Wohnungen
Nach der ersten Räumung von Flüchtlingsfamilien aus Georgien aus dem Gebäude der Medizinischen Universität hat die Regierung Saakaschwili auch mit der Räumung von Familien aus einem Verwaltungsgebäude in Wascha-Pschawela begonnen. Diese zweite Räumung am Freitag wird wie die erste von der Polizei der Regierung Saakaschwili tatkräftig unterstützt. Dabei verhindert die Regierung Saakaschwili mit Hilfe ihrer Polizei, dass Beobachter der EU in das Gebäude gelangen können, wie die georgische Nachrichtenagentur Interpressnews meldete.
Das Gebäude wurde von der Polizei der Regierung Saakaschwili abgeriegelt. Dort werden 22 Familien aus ihren Wohnungen entfernt. Sie waren aus dem Kodori-Tal in der abtrünnigen Teilrepublik Abchasien verloren, dass seit dem Krieg der Regierung Saakaschwili gegen Russland russisch besetzt ist. Nun werden sie von der Regierung Saakaschwili vertrieben.
Die Rechtsanwältin Irma Tschkadua sagte gegenüber der georgischen Nachrichtenagentur Interpressnews, dass die Familien von der Regierung Saakaschwili den ihnen versprochenen Schadensersatz gefordert hätten. Der zuständige Minister Subelia habe den Flüchtlingen gesagt, dass sich sein Ministerium die Zahlungen nicht leisten könne. Zugleich hatte der Minister allerdings eine hohe Bonuszahlung bekommen. Auch seine Nachfolgerin bekam gleich zu Beginn ihres neuen Jobs eine hohe Bonuszahlung. Auch bei der Räumung am Donnerstag hatten die Flüchtlinge keinen Zahlungen erhalten.
Wie die Flüchtlingsfamilien gegenüber der Nachrichtenagentur sagten, stehen sie nun obdachlos dar.
Durch die Belastung der Räumung wurden zwei Flüchtlinge ohnmächtig. Rettungskräfte wollten sich um sie kümmern, die Opfer verweigerten jedoch deren Hilfe.