Augenzeugenbericht von Ana Mamulaschwili, Journalistin: Nachdem die Sondereinheiten Imedi gestürmt hatte, haben sie den Sicherheitsleuten die Arme auf den Rücken gedreht. Sie sind dann ins Nachrichtenstudio eingedrungen. Sie liessen uns alle auf den Boden legen, sogar eine schwangere Mitarbeiterin. Sie haben uns alle mit übelsten Worten beschimpft und einen Mitarbeiter geschlagen. Dann jagten sie uns nach draußen, in den Hof. Dort standen sehr viele Menschen und auch einige Krankenwagen. Eine Mitarbeiterin hatte Asthmaprobleme und ich bat die Sondereinheiten, diese gehen zu lassen. Aber sie weigerten sich aus dem Grund, dass die Menschenmasse ins Gebäude eindringen würde. Dann haben sie uns zur Ljubljana Straße geführt, die finster war. Wahrscheinlich wurde der Strom extra ausgeschaltet.
Plötzlich fuhren mehrere Autos ein und warfen Gaspatronen. Wir flüchteten in die Richtung des Iaschwili-Krankenhauses. Ich suchte etwas in der Tasche, um mein Gesicht zu bedecken. Ich habe nichts gefunden. Ich habe den Kopf gehoben und einen Schlag auf den Kopf gespürt. Ich traute mich nicht, nach hinten zu gucken aus Angst, ins Gesicht geschlagen zu werden. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ich mich in meinem Land befand und ich von meinen Landsleuten mit Schlagstöcken gejagt wurde.
Auf dem Hals habe ich etwas Warmes gespürt. Ich wusste, dass ich blutete. So habe ich auch viel Blut verloren. Ich konnte nur schreien, dass es mir schlecht ging. Dann haben mich unsere Kollegen zum Krankenhaus gebracht.