Partei von Okruaschwili protestiert gegen Beschlagnahme ihres Büros
Mehrere Mitglieder der Oppositionspartei Bewegung für ein Vereinigtes Georgien haben am Dienstag gegen die Beschlagnahme ihres Büros protestiert. Sie verlangten von den Behörden die Freigabe ihres im Herbst 2007 beschlagnahmten Büros.
Die Partei war vom früheren georgischen Verteidigungsminister Irakli Okruaschwili gegründet worden. Gegen die Gründung der Partei waren die Behörden in Georgien bereits im Vorfeld massiv mit Polizeigewalt und der Entfernung von politischen Freunden Okruaschwilis aus ihren Ämtern vorgegangen. So wurde in Gori die Stadtverwaltung tagelang von der Polizei besetzt gehalten, um den dort geplanten Kongress zur Gründung der Partei zu verhindern.
Okruaschwili selbst wurde Anfang November 2007, wie er sagte, gegen seinen Willen, nach München ausgeflogen. Von Deutschland aus erhob er schwere Vorwürfe gegen seinen früheren politischen Freund Micheil Saakaschwili. So habe Saakaschwili ihn angewiesen, den Oligarchen Badri Patarkazischwili zu töten. Vor einer Woche starb Patarkazischwili. Okruaschwili hält sich derzeit in Paris auf, wo in der kommenden Woche über ein Auslieferungsersuchen der Generalstaatsanwaltschaft in Tbilisi gegen ihn entschieden werden soll.