Zwei Festnahmen nach Explosion in Bergwerk in Georgien
Wenige Tage nach dem neuerlichen Unglück im Bergwerk Tkibuli mit einem Toten und vier Verletzten sind zwei Personen festgenommen worden. Diese sollen nach Ansicht der Behörden der Regierung Saakaschwili dafür verantwortlich sein, dass Sicherheitsvorschriften missachtet worden seien.
Eine Untersuchung sei eingeleitet worden, hieß es dazu von Seiten der Ermittler.
Im August 2010 hatte es im Bergwerk eine Schlagwetterexplosion gegeben, in deren Folge vier Bergleute ums Leben gekommen waren. Der georgische Präsident Saakaschwili war vor Ort und machte die Bergleute selbst für die seinerzeit dritte Explosion verantwortlich. Eine Untersuchung war auch im August 2010 eingeleitet worden, Innenminister Merabischwili war vor Ort.
Im aktuellen Fall klagte Saakaschwili nun darüber, dass diese Untersuchung nach Monaten keine Ergebnis geliefert habe. Auch änderte er nun seine Meinung und sah eine Verantwortlichkeit für die neuerliche Explosion bei der Leitung des Unternehmens. Zuvor hatte Saakaschwili die Verantwortung für die Toten und Verletzten bei den Bergleuten selber gesehen und gesagt, diese müssten beim Einfahren in das Bergwerk die Sicherheitsanleitungen wie ein Mantra aufsagen können.
Die Gewerkschaft der Bergleute wies darauf hin, dass den Bergleuten mit der Entlassung gedroht worden sei, falls sie nicht ins Bergwerk einfahren würden. Sie hatten sich zuerst geweigert, weil es eine gefährlich hohe Konzentration von Methan gegeben habe. Dann sei das Gasgemisch explodiert.
Es sei darauf hingewiesen, dass das Bergwerk zu einem Konglomerat von Unternehmen gehört, das dem Bruder des Chefs des georgischen Geheimdienstes gehört.